One heart – one love

Wahrnehmen und in aller Tiefe wirken lassen

Dein Ego ist Dein echtes Sein. 
Du bist 100% Du, es kann gar nicht anderes sein.
Zu keinem anderen Zeitpunkt, an keinem anderen Ort.

Nur hier, nur jetzt.

Lass Dich einfach so sein, wie Du bist, Du wirst Dich selbst niemals los werden, so nimm Dich an!
Du hast keine Wahl als Dich ganz und gar anzunehmen wie Du bist.

Ich liebe Dich so, wie Du bist, tue Du es auch.
Teil Dich absolut selbst-ehrlich mit all Deinen Gefühlen mit – völlig unabhängig von allen Tabus – die Du in Deinem bisherigen Leben gelernt hast.

Dann lieben wir uns natürlicherweise alle miteinander freiwillig – Eine Welt ohne Gewalt, ohne Zwang, ohne Widerstand gegen das Leben, wie es sich durch Dich erfahren möchte 

Du bist ein Mensch wie ich einer bin – lass uns endlich Menschlichkeit auf allen Ebenen erleben!
Die Zeit und der Ort dafür ist da – jetzt und hier!

In Liebe
Thomas

P.S.:
Dies ist mein letzter Post auf diesem Blog – ich wende mich neuen Aufgaben zu… der direkten Begegnung

Nährende Begegnungen – konstruktiver Austausch

Begegnung

Ich bin in letzter Zeit hin und her gerissen durch das Thema: Wieviel Wahrheit verträgt mein Gegenüber? Wieviel dessen, was ich erkennen kann, kann ich ihm/ihr zumuten?

Lange Zeit war ich – durch mein Umfeld entsprechend auf ein funktionierendes Miteinander ausgebremst – äußerst zurückhaltend mit meinen Wahrheiten. Ich hatte gelernt mich anzupassen, um in einem – wie mir schien – gegebenen Umfeld ordentlich zu funktionieren. Ich behielt die Dinge, die mir offensichtlich erscheinen für mich, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Ich hatte auch eine Zeit lang angenommen, dass sie gesehen werden, eben weil sie augenscheinlich sind…

Ich hatte irgendwann – noch in meinem „alten“ Leben als IT-Consultant – eine Strategie entwickelt, die es mir ermöglichte den „Wissensstand“ des Gegenübers einzuschätzen und anhand dessen ihn an den Stellen abzuholen, die einerseits ein absehbares und überschaubares Bild für die nahe Zukunft zu zeichnen und andererseits nicht zu sehr das große Ganze aus den Augen zu verlieren, weil absehbar war, welche Stolpersteine sich in den Weg legten, wenn wir „erst mal so“ starteten…

Ich hatte in mehr als 90% der Fälle recht, was mich anfangs noch geärgert hat, denn es schwang immer der „Siehste, ich habs ja gleich gesagt“-Trotzkopf des Besserwissers in mir mit. Es kam dann der Forscher in mir auf, der wissen wollte, ob es nicht auch anders geht. So habe ich meine Strategie erweitert: Ich habe den Spielplatz in einfach immer in den – für den Kunden überschaubaren Rahmen – belassen und habe während der Definition dieses Raumes bereits „Ideen“ und „Optionen“ des großen Ganzen mit eingeflochten. Meist sehr subtil und unscheinbar, doch es verfehlte nie seine Wirkung. Denn nach einiger Zeit kam der Kunde mit jetzt „seinen“ Ideen zu mir, die ich dann lobte und wir uns an die Umsetzung machen konnten. So war der Gesamt-Zufriedenheits-Index auf allen Seiten viel höher 😊Ich hatte jedes Mal eine sportliche Herausforderung und der Kunde war nicht überfordert und konnte sich einbringen, was ihn zufriedener machte.

Manchmal ist dieses Vorgehen allerdings auch nervig und wisst ihr, wann das der Fall ist?

Immer dann, wenn der Graben zu groß ist…
Wenn es nicht mehr reicht, dass ich ein zwei Steine ins Wasser und auf sie deute. Sondern, wenn ich erst eine Brücke bauen müsste, um dem Sicherheitsbedürfnis des Gegenübers gerecht zu werden.

Darauf habe ich jetzt einfach keinen Bock mehr.  Ich weiß jetzt für mich, dass ich ein Impuls-Geber bin und ich nicht dafür zuständig Brücken zu bauen für Menschen, die ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis haben. Das können Menschen gerne machen, aber ohne mich. Ich weiß, dass ich mich dabei aufreibe, das habe ich lange genug gemacht, es macht mich kaputt und ich lasse mich nicht mehr kaputt machen. Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo und nehme gerne Begleiter auf dem Weg mit, aber ich werde niemanden mehr ziehen oder schieben. Ich gebe Impulse an den Stellen, an denen es sich ergibt und ich fühle mich andererseits nicht verpflichtet es zu tun. Genauso wenig wie ich möchte, dass sich irgendjemand verpflichtet fühlt diese Impulse anzunehmen. Entweder fallen sie auf fruchtbaren Boden, dann freut es mich und wenn der Boden bereits so vertrocknet ist, dass das Samenkorn auf der Oberfläche vertrocknet oder von jemand anderem gegessen wird ist das genauso OK.

Ich muss niemanden mehr gefallen, das ist der Vorteil am gefallen sein. Ich bin an vielen Stellen politisch nicht korrekt, weil ich weiß, dass dies ein Mit-Grund dafür ist, dass die Welt im Moment so ist, wie sie ist. Ich bin sowohl ein „renitentes Subjekt“ (diese Bezeichnung habe ich von meinem ehemaligen Schul-Direktor bekommen, nachdem ich mich geweigert hatte meine Mütze in der Aula abzunehmen) als auch resilientes Objekt. Ich bin das „sowohl als auch“ allen Seins.

Ich helfe und gebe gerne aus vollem Herzen, wenn ich von mir aus freiwillig will und ich habe keine Lust mich aussaugen zu lassen. So nehme ich mir die Freiheit da zu unterstützen, wo ich das Gefühl habe, dass meine Unterstützung auch als solche gesehen wird und eben nicht da, wo ich dafür kämpfen muss, dass sie als solche anerkannt wird. Wenn es zum Kampf wird, ermüdet es und Ermüdung laugt aus.

Was nicht heißen muss, dass jeder Impuls nur angenehm ist. Manchmal schmerzt ein liebevolles Anstubsen sehr, weil plötzlich bewusst wird, was da im Unbewussten schlummert – das kann sehr schmerzhaft sein, es kann einen kleinen inneren Tod sterben lassen. Jedes Aufstehen nach einem kleinen Tod ist ein Aufstehen Richtung Freiheit, eine Bewegung in eine neue Richtung, eine Erkenntnis, die Raum bereitet für Neues.

Erwachen, Erleuchtung, … alles wunderbar, unbeschreiblich schön und erweiternd zweifelsohne, aber ohne die Versöhnung mit dem inneren Kind auf allen Ebenen und den daraus resultierenden Schritten in Form von Handlungen, gibt es mir nur eine weitere, neue Möglichkeit vor mir selbst zu fliehen und mich dem Versenken in das absolute Bewusstsein hinzugeben. Der Zustand meiner erlebten Welt ändert sich nicht, wenn ich nicht den empfangenen Zeichen folge leiste und mich vertrauensvoll dem hingebe, was zu tun ist.

Ins Tun kommen – Unbewusstes erlösen

Ich habe aufgehört das, was das Leben für mich vorgesehen hat, in Frage zu stellen. Ich habe es einfach angenommen. Ich wehre mich nicht mehr dagegen. Ich gehe nicht mehr in den Widerstand zu dem, was gerade dran ist zu erfahren. Es hört sich einfach an und das ist es im Grunde auch. Das was es schwierig erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass wir alle unbewusste Anteile mit uns herum tragen und die sind verantwortlich dafür, dass wir nicht so handeln, wie es erforderlich ist, um ein befreites und in sich ruhendes Leben zu führen.

Und darum geht es: den unbewussten Anteilen auf die Schliche zu kommen. Sie zu erkennen, vor Zeugen sich dazu zu bekennen und sich ein entsprechendes Handeln zu erlauben – und das unabhängig davon, was irgendwer irgendwie denkt, sprich ohne Verurteilung sich selbst und auch allen anderen gegenüber. Gleiches Recht für alle. Und die unbewussten Anteile gehen tief, sie gehen bis an die Existenz-Grenze – über Macht, Sex, Gewalt bis hin zum Tod. Ich habe sie alle in Selbst-Trance erlebt und gesehen. Ich habe mich mit ihnen beschäftigt. Ich habe sie nicht verurteilt, selbst wenn sie noch so abstrus und abnormal waren. Ich habe erkannt, dass jeder dieser Anteile auch in mir schlummert. Und ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass dies bei allen Menschen der Fall ist. Nur die meisten Menschen tun so, als wären sie anders, als wären sie heiliger und besser oder auch umgekehrt versauter und schlechter als die anderen.

Warum ist das so, warum wähle ich ein Bild von mir, dem ich entsprechen möchte?

Weil es mir so eingeimpft wurde. Es wurde mir vermittelt, dass es ein Ideal-Bild gibt, dem man entsprechen müsste. Dieses Ideal-Bild ist geprägt von meinem Umfeld. Mein Umfeld erzieht mich dazu, dass ich in den vorgegebenen Rahmen passe. Es beschneidet mich und stutzt mich solange zurecht, bis ich dem Ideal-Bild mit den Abmessungen des normierten Rahmens entspreche.

Jetzt stellt Euch mal vor, dass das Ideal gar nicht der Rahmen ist, sondern, dass ihr grenzenlos sein könnt, wenn ihr einfach so seid, wie ihr seid? Ihr tragt das Ideal bereits in Euch und traut Euch nicht es zu leben – aus Angst nicht mehr dazu zu gehören…

So entstehen viele kleine oder auch große Splittergruppen, die sich einem Thema zuwenden, um Menschen anzuziehen, bei denen das Thema im Moment auch akut ist: die NoFaps, die Hochsensiblen, die Depressiven, die Burn-Outs, die Bore-Outs, die Netzwerker, die Brückenbauer, die Homos, die Heteros, die Spirituellen, die BDSM-ler,…

Natürlich ist es wohltuend, wenn ich mich unter meinesgleichen bewege und über die gleichen Themen mich austausche, wenn ich meine Gruppe, meinen Bereich gefunden habe, in dem ich mich wohl fühle. Aber vielleicht ist Leben einfach darauf ausgerichtet, dass alles einmal erfahren will…

Ich habe mich mal durch die „Liste der psychischen und Verhaltensstörungen nach ICD-10“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_psychischen_und_Verhaltensst%C3%B6rungen_nach_ICD-10 ) durchgekämpft, um zu überprüfen, ob ich dem Krankheitsbild einer der aufgeführten Krankheiten entspreche. Und wisst ihr was? Ich habe bei fast jeder Krankheit entsprechende Symptome gefunden, die ich zu irgendeiner Zeit meines Lebens mal hatte. Ich habe dann das gleiche mit noch ein paar anderen körperlichen Krankheiten gemacht und bin wieder auf das gleiche Ergebnis gekommen…

Was sagt mir das jetzt?

Es sagt mir, dass es ganz normal ist zu irgendeiner Zeit irgendeine der vielfältigen Erfahrungen zu machen ohne dass ich deshalb gleich einen dauerhaften Stempel dafür brauche. Ohne dass „ab jetzt“ für immer der Stempel des hochsensiblen, homo- oder hetrero- oder bi-sexuellen Spanners, der sich auch mal einen runterholt und mit Krankheiten auf körperlichen und seelischen Druck reagiert. Und wisst ihr warum? Weil das ganz normal ist. Und wenn es normal ist, ist es nicht mehr schlimm, nicht mehr verurteilenswert. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, weil es zum ganz normalen Erfahrungsschatz des Mensch-Seins dazu gehört. Zum Problem wird es nur, wenn ich irgendeinen Teil von mir abspalte, weil ich gelernt habe, dass das ein Teil ist, der nicht gut ist.

(Selbst-)Verurteilung ist (Selbst-)Abspaltung

Zum Erkennen der eigenen Selbst-Verurteilung bzw. Selbst-Abspaltung braucht es ein Gegenüber. Ein Gegenüber, der den abgespaltenen Anteil bereits erkannt und integriert hat. Dabei kann ich begleiten und unterstützen, beim Aufzeigen dieser Anteile und das tue ich sehr gerne, eben auch weil ich weiß, dass es keinen Schritt weiter Richtung „heile Welt“ geht, wenn sich nicht ein Teil der Menschheit sich voll und ganz erkennt und annimmt – eben mit allen Facetten. Denn nur dieses erkennen, annehmen und integrieren erlaubt eine manipulationslose Gesellschaft, die sich auf ihre wahren Bedürfnisse ausrichtet: Die, der nährenden Begegnungen, des vorurteilsfreien Austausches und der gegenseitigen Bereicherung.

Denn das ist das, was in jedem Menschen bereits angelegt ist, was in jedem Individuum ganz organisch schwingt: Seinen persönlichen Anteil am Ganzen beizutragen.

Es ist ein Grundbedürfnis eines jeden mit seiner Einzigartigkeit, sich freiwillig einzubringen und teilzuhaben und nicht unter Zwang und Druck den – wie auch immer lautenden – Vorgaben zu entsprechen. Das tötet jegliche Lust am Leben und unterbindet und unterdrückt die benötigte Kreativität für eine Neu-Gestaltung und -Orientierung einer neuen Welten-Ordnung. Eine natürliche Ordnung, die das Leben schützt, behütet und gewähren lässt. Ein freies Leben in Harmonie mit den Prinzipien des Lebens und nicht ein Über-Leben nach – von Menschen erdachten Regeln, die das Leben geißeln und es kontrollieren wollen.

So freue ich mich auf konstruktiven Austausch und nährende Begegnungen im Einklang mit dem Leben.

In Liebe

Thomas

Bleibt die allumfassende überschäumende Liebe?

Liebe

Kurze Antwort: Ja, sie bleibt 😊, immer und ewig. Wenn sie gerade sehr intensiv ist, ist die gute Nachricht, dass sie in dieser argen Form nicht dauerhaft bleibt, das vergeht wieder bzw. das Körper-Geist-Wesen gewöhnt sich an dieses höhere Schwingen, aber es ist immer ein wellenartiges Auf und Ab, wie ein angenehmes „getragen sein“, „ein in den Schlaf wiegen“. Die einzige Art damit „umzugehen“, ist sich dem hinzugeben. Es passiert auch nichts Schlimmes, es ist OK, es darf sein, es darf so – in dieser Intensität – erlebt werden, einfach so wie es ist, weil es einfach so ist. Völlig unabhängig, ob ich etwas dafür getan habe. Ich musste es gar nicht verdienen, es war einfach da, weil ich meiner inneren Stimme Vertrauen geschenkt habe und es dadurch in all seiner Reinheit wahrgenommen werden kann. Wie ein blank geputzter Kristall durch den das Licht der Sonne in alle Richtungen verstreut und verteilt wird.

Was mach ich jetzt damit, dass ich den ganzen Tag jeden Menschen, jedes Tier, jede Pflanze umarmen könnte? Ich mache es einfach mal, ich probiere es aus, einfach so. Arme ausstrecken, kurz die Einvernehmlichkeit überprüfen und in den Arm nehmen – die Folge: zwei lachende Herzen.

Oder ich nutze die Energie für den Ausdruck. Ich gebe ihr eine Form mit dem, was aus mir herausströmen möchte. Was das ist, ist völlig unerheblich, es ist im Moment meine Form. Wenn es heute diese Form ist (z.B. Texte schreiben, wie bei mir im Moment), ist es gut, wenn es morgen eine andere Form ist (z.B. Fotografieren), ist es genauso gut. Einfach ausprobieren, es passiert nichts (Schlimmes), es ist erlaubt „Fehler“ zu machen. Jeder Fehler lehrt das Leben und es ist auch nicht wichtig, ob es ein Publikum dafür gibt oder nicht oder ob ich mich klar positioniere oder nicht. Das sind alles Gedanken, alles Humbug, alles für den Ar…h.

Wenn es aus dem Herzen kommt, ist es richtig!

Wenn ich nur einen Menschen mit meinem Wirken emotionell erreiche, hat mein Wirken etwas erreicht. Ich feuere meine Impulse raus ins Leben, das Leben liebt es neue Impulse zu bekommen. Jeder neue Impuls ist ein Impuls in die richtige Richtung. Egal, was welche aufgepeitschten Wellen mir entgegenschlagen – entweder zeigen sie mir etwas oder dem anderen etwas – irgendwer bekommt immer etwas, meist sogar beide: Erkenntnisse und Erfahrungen, das ist der Sp(i)rit des Lebens.

Die Verwirklichung der Seele auf der Welt kennt keine Grenzen und bedarf keiner Erlaubnisse, sie darf so sein und wirken – der einzige der bremsen und zurückhalten möchte ist der Verstand – Ver-Stand – stehen – stehen bleiben – Stillstand. Das Leben brummt und der Verstand steht still, das ist kein Widerspruch, das ist eine Folge.

In Liebe

Thomas

Was ist Professionalität?

Nachdem ich in letzter Zeit des Öfteren zu hören bekomme „das sei nicht professionell“ oder „das ist unprofessionell“ habe ich mir das Wort einmal etwas genauer angesehen.

Also was ist Professionalität? Professionalität setzt immer voraus, dass es für irgendetwas einen Profi und einen Laien gibt. Der Profi weiß wie es läuft bzw. wie es zu laufen hat und der Laie leider noch nicht, … Naja, der muss halt noch lernen, kommt er/sie schon noch drauf, wenn er/sie genug (vom Profi) gelernt hat…

Hmm, nahezu alle spirituellen Systeme münden zu irgendeinem Zeitpunkt im Jetzt 😉. Alles was tatsächlich passiert, ist im Jetzt. Sämtliche Vergangenheit und Zukunft sind Konstrukte des Verstandes, die Gedanken binden, neue Gedanken erzeugen und Dich ablenken von dem was aktuell ist.

Hier ein Beispiel:

Sagen wir mal der Jnanadev macht einen Vorschlag und ich finde den Vorschlag richtig Sch…e. Dann ist da zuerst einmal die Wut, Wut darüber, wie man nur einen so besch…enen Vorschlag machen kann. Jetzt hat man verschiedene Möglichkeiten wie man damit umgehen kann:

  1. Feststellung Jnanadev ist einfach ein A…loch, ich wusste es schon immer (Bestätigung eines vorhandenen Bildes einer Person, Bestätigung des Schubladendenkens)
  2. Man kann sich die Frage stellen: „Was veranlasst Jnanadev so einen Vorschlag zu machen?“ (Versuch des Verstehens des anderen)
    1. Was treibt ihn an?
    2. Kann ich sein Herz spüren? Ist sein Vorschlag authentisch?
    3. Hat sein Vorschlag etwas mit mir zu tun?
  3. Sich selbst die Frage stellen: „Was ist das, was mich so wütend macht an diesem Vorschlag?“ (Versuch sich selbst zu verstehen)
    1. Fühle ich mich übergangen?
    2. Fühle ich mich nichts gesehen / angenommen?
    3. Fühle ich meine Kompetenz in Frage gestellt?

Jede Wut gibt Dir Gelegenheit genauer hinzusehen und ganz häufig stellt man dabei fest, dass die Wut aus einem Mangel-Bedürfnis herauskommt. Der andere hat mich in meiner Einzigartigkeit nicht gesehen. Er übergeht mich. Jetzt bin ich wütend auf ihn, schließlich ist er ja dafür verantwortlich.

Ich gebe jemanden anderen die Macht über mich… Er ist schuld, soll er mal sehen, wie er damit klarkommt (der Ar…).

 

Bin ich es wert geliebt zu werden?

Angenommen Dein Herz würde überströmen vor Liebe für diese Welt und ihre Einzigartigkeit, für jeden einzelnen… Würde dann der Gedankenapparat anspringen? Würden die gleichen Gedanken entstehen, wenn ich frisch verliebt diesen Vorschlag zu hören bekomme?

Wohl kaum…

So, aber warum strömt denn mein Herz nicht vor Liebe über (denn das ist eigentlich er Normalzustand)? Weil ich es nicht zulasse, ich lasse nicht zu, dass ich selbst liebenswert bin. Ich denke (Gedanken), dass ich nur dann liebenswert bin, wenn mir das jemand von außen sagt. Wenn jemand zu Dir sagt: „Du bist liebenswert“. So verbringen viele Menschen mit der Suche nach anderen Menschen, die ihnen sagen, dass sie liebenswert sind, damit sie die Bestätigung dafür bekommen, dass es so ist.

Du bist l(i)ebenswert, ansonsten wärst Du nicht hier!!!

Wenn Gott befunden hätte, dass Du nicht richtig, wichtig und l(i)ebenswert bist, würdest Du nicht existieren. So einfach ist das!

Lass diese Suche nach Liebe sein, sonst ver-lebst Du Dein Leben. Dein Leben kommt aus der Liebe und geht dorthin zurück. Und zwischendrin „suchst“ Du danach? Du suchst danach, was Du bist. Lass das, was Du bist sein und Du hast ES gefunden…

 

Profi oder Laie im Jetzt?

In jedem Moment ist jeder ein Laie, weil jeder Moment neu ist. So gibt es weder den Laien, noch den Profi oder beides, wie Du es sehen magst. Das Heranziehen von Profis (Gurus, Schriften, Moral, Gesetzen, …) verlagert die Verantwortung fürs eigene Leben auf jemand/etwas anderes. Das ist natürlich vordergründig bequem, aber es macht das Leben langfristig unbequem…

Letztendlich stehst Du immer wieder vor Dir selbst und der Grad der Selbst-Zufriedenheit, des in sich Ruhens bestimmt Dein Umfeld. Solange Du den Blick nicht mutig nach innen richtest, um herauszufinden wer oder was oder wie Du ist (körperlich und geistig), kannst Du im Außen viel suchen und wirst nicht das finden wonach Du Dich sehnst.

Die bedingungslose Annahme und Liebe des kompletten Kosmos…

 

Ich liebe meine Unprofessionalität, denn die ist das Leben und ich l(i)ebe das Leben.

 

Viele Freude beim L(i)eben

Jnanadev

 

Wer bin ich?

Wer bin ich? Eine der zentralen Fragen der Spiritualität und ich hab die Antwort 😉

Hier eine mögliche Kurzfassung: mehr als Du denkst UND (gleichzeitig) weniger als Du denkst.

Im Yoga gibt es das Konzept von Atman (die individuelle Seele) und Brahman (die kosmische Seele, das Absolute). Wenn Atman erkannt hat, dass es nichts Individuelles gibt, nichts was es zu verteidigen gibt, weil es gar nicht existent ist, geht es in Brahman auf, wird absorbiert, ist eines aus dem Ganzen und das Ganze selbst.

Hmm, blabla, oder? Ja, es ist blabla!

Solange es nicht erfahren ist, ist es blabla und anschließend ist es wieder blabla. Es ist Gedankenfutter für den Ver-stand, der ver-sucht zu ver-stehen (meine Ver-mutung: die Vorsilbe „ver“ zeigt an, dass etwas ver-ändert wurde, es ist nicht mehr das was ES IST).

Der Ver-stand möchte stehen bleiben, nicht weiter gehen, nicht weiter ins Unbekannte, ins Unsichere und begibt sich auf eine Suche, um zu ver-stehen (Suche = Bewegung, Stille = Stehen bleiben) und genau das ist schon da, es ist alles schon da: das Leben = Bewegung, die Stille = Meditation. Und egal „wo“ Du Dich befindest (Leben oder Meditation), umso weniger Du anfasst, veränderst, umso mehr Du geschehen lässt, desto näher kommst Du diesem inneren Kern, der identisch erscheint… Du bist nur ein Ausdruck, ein Aspekt des Ganzen…

So wird das Leben zur Meditation und die Meditation zum Leben, das „Du“ erfährt keine Trennung mehr zwischen den wahrgenommenen Polen, die Pole erscheinen als ein zentraler Punkt UND als Weite, als Bewegung UND als Stille.

Polarität und Erfahrungen

Das Leben geschieht nur zwischen diesen beiden Polen (Du kannst hier auch beliebige andere Gegensatzpaare einsetzen), dem Drang des Lebens gelebt zu werden bzw. der Energie sich auszugleichen, zu Ver-schmelzen, sich zu Ver-einigen. Das getrennt Wahrgenommene zusammen kommen zu lassen. Gott kann sich nur durch einen Körper erfahren, das zentrale ist nicht die Erfahrung, sondern das Erfahrene, das was hinter der Erfahrung steht.

…und das ist völlig unabhängig von der Art der Methode oder der Art der Erfahrung. Die Erfahrung ist an den Körper gebunden, das Erfahrene nicht, es bleibt bestehen, es geht auf im Absoluten und steht zur Verfügung und kann abgerufen werden, wann und wo immer es benötigt wird.

Damit die Erfahrungen gemacht werden können, die sich durch Dich entfalten wollen ist eine Bereitschaft dafür hilfreich – das, was unter Hingabe (Bhakti) zu verstehen ist. „Ich stelle mich zu Verfügung, um meine Aufgabe (mein Dharma) zu erfüllen“, ohne diese Bereitschaft findet das Leben auch Mittel und Wege Dir den Weg zu weisen, was meist zu Leid führt…

Umso weniger sich das, was Du als Du siehst, sich einmischt, desto freier wirst Du. (Jetzt wird’s kompliziert oder?) Eigentlich bist Du nur eine leere Hülle mit einem Auftrag, einer Rolle, die Dir das Spiel des Lebens zugeteilt hat. Wie in dem Bild oben, alles nur heiße Luft (das Ego – das Schein-Selbst), das die Hülle aufplustert und groß erscheinen lässt. Aber eigentlich fließt es nur durch Dich durch, Du machst eigentlich gar nichts, sondern lässt gewähren (wahr werden).

Woran erkenne ich denn jetzt, ob ich in der mir vorgegebenen Rolle bin, ob ich in Harmonie mit dem Ganzen bin?

Lebensfreude als Hinweis

Freust Du Dich des Lebens und startest den Tag mit einem Lächeln auf den Lippen und erwartest alle Herausforderungen – egal ob sie „positiv“ oder „negativ“ sind, damit Du Erfahrungen sammeln kannst?

Wirst Du bei den Dingen, die Du während des Tages tust schnell müde? Oder wirst Du absorbiert von Deiner Tätigkeit, wie als Kind, wenn Du gespielt hast und komplett die Zeit vergessen hast? Du hast nicht gespielt, Du warst das Spiel…

Oft lebst Du ein Leben im Schein-Selbst. Das Schein-Selbst ist gefüttert von Erlebnissen und Glaubenssätzen, die Du im Laufe Deines Lebens – teilweise auch über Deine Eltern und deren Eltern, oder noch weiter zurück mit aufgesogen hast. Du hast gelernt, Dein „Leben“ – das dann oft ein stumpfes Da-Sein ist, denn ein erfülltes Sein ist – darauf auszurichten in den durch die Umwelt Dir „vorgegeben“ Rahmen zu pressen, damit Du nicht aus dem Rahmen fällst – Du möchtest ja schließlich dazu gehören, weil Du gelernt hast, dass das das wichtigste überhaupt ist, irgendwo dabei sein, Gefährten finden, gemeinsam sein (woher kommt jetzt dieses Wort? „GE Ma a Stück zusammen, damit ma nimmer EINSAM sind“ oder eher von „GEMEIN sein ist der SAMen aus dem Neues erwachsen kann“)

Was passiert denn, wenn Du aus dem Rahmen fällst und plötzlich ohne Begrenzungen, ganz frei Dein Leben leben kannst…?

Probiere es doch einfach mal aus…und schau was passiert…

Im Leben des Schein-Selbst reihen sich die immergleichen Muster aneinander, wie Perlen an einer Kette. Alles OK, alles ordentlich, alles absehbar, aber kann es gegen die Vielfalt der Kiesel in einem Gebirgsbach konkurrieren?

Finde Dich und Du wirst gefunden

Spirituelle Glaubensrichtungen bieten Dir genug Möglichkeiten Dich glauben zu lassen, dass Du speziell in diesem Konzept / Muster gut aufgehoben bist und Dir nichts passieren kann, sofern Du Dich an die Regeln hältst. Nach 15 Jahren fleißiger Meditation streng nach Schriften und Meistern ausgerichtet, wunderst Du Dich dann, warum Du immer noch an der (Perlen-)Kette hängst…

Ich möchte hier – um Gottes Willen – nicht gegen Schriften und Meister hetzten, ganz und gar nicht. Aber ALLE Schriften und Meister sind Weg-Weiser und NICHT die Wahrheit. Sie zeigen auf die Wahrheit. Überprüfe ALLES was Du hörst oder liest in der Stille. Es ist durch mindestens zwei Gehirne gelaufen und entsprechend verfärbt worden und kann nicht mehr die Wahrheit sein!

Nur Du allein kannst die (Deine) Wahrheit finden (bzw. sie kann Dich finden), deshalb bist Du hier!

… und jaa, das ist manchmal kein Spaß, aber so war es auch nie vorgesehen 😊 nur die Erwartung, dass es nur Spaß ist, lässt es zum Drama werden…

Das Leben ist nicht nur Leid und es ist nicht nur Spaß, es ist halt das Leben, und das Leben ist wie es ist, und wenn Du es lässt, wird es sich zu seiner wahren Pracht entfalten, ohne dass Du etwas tun musst, cool, oder?