Gestaltungsspielraum im Leben – freier Wille

Es ist hilfreich vorher den Blog-Beitrag vom 18.11. zu lesen

Ein paar Gedanken zum Thema Gestaltungsspielraum im Leben – was ist vorgegeben, was ist beeinflussbar?

Der Sinn des Lebens ist: zu erkennen was oder wer Du bist, darauf ist alles ausgerichtet. Man kann es sich vorstellen wie die Leinwand eines Bildes. Die vorgegebene Größe der Leinwand, ist das Spielfeld auf dem Du Dich bewegen kannst. Auf diesem Spielfeld hast Du alle Möglichkeiten dich auszudrücken, es ist frei gestaltbar, aber nur innerhalb der Möglichkeiten (auf der Leinwand). Immer wenn Du versuchst neben die Leinwand zu malen, wird es nicht funktionieren, weil dort kein Untergrund vorhanden ist, an dem die Farbe haften bleiben kann. Du kommst wieder zurück zur Leinwand und gestaltest da den Raum, der Dir zur Verfügung steht.

Wenn Du mit einem Bild fertig bist, bekommst Du die nächste Leinwand, diesmal vielleicht etwas größer oder kleiner, Du hast auf jeden Fall nun andere Möglichkeiten, weil sich die Voraussetzungen geändert haben (z.B. größere Leinwand, andere Farben, …).

Bei jedem neuen Bild startest Du wieder mit einer neuen Leinwand und mehr Erfahrungen als beim letzten Bild. Du lässt manche Dinge sein und tust dafür andere. Du kannst jetzt auch andere Dinge, die Du beim letzten Bild vielleicht noch nicht konntest. Dir gehen viele Dinge leichter von der Hand.

Du hast den Eindruck, Dein Gestaltungsspielraum hat sich vergrößert, weil Dein Verstand nicht mehr mit dem Tun beschäftigt ist. Dadurch entsteht mehr Freiheit, um den Gestaltungsspielraum mit Leben zu füllen, der Kreativität mehr Raum zu geben.

Du hast den Eindruck, dass Deine Einflussmöglichkeiten größer geworden sind – in Wirklichkeit waren diese immer schon da, nur der Verstand war mit anderen Dingen beschäftigt.

Was es alles für Gestaltungsmöglichkeiten gibt, erschließt sich dann von Bild zu Bild und übersteigt meist den Horizont, den man noch beim letzten Bild hatte.

Bist Du Gestalter oder Schöpfer?

Die Person hat einen Gestaltungsspielraum innerhalb eines vorgegebenen Weges – das ist das was als freier Wille bezeichnet wird.

Der Weg ist vom Einheitsbewusstsein vorgegeben.

Man kann sich das wie einen Fluss vorstellen. In der Mitte fließt er am schnellsten, ohne Widerstände, umso weiter man sich von der Mitte entfernt, desto eher verzettelt man sich. Man hält sich an Nebenschauplätzen auf, spaltet sich vom Fluss des Lebens ab. Es geht langsam voran, manchmal auch einen Schritt zurück (die kleinen Strudel am Rande des Flusses). Weiter nach außen, außerhalb des Flussbettes, kann sich die Person nicht bewegen (keinen neuen Flusslauf schöpfen/erschaffen).

Wenn man als Suchender sich vom Rand Richtung Mitte bewegt, ist man oft ängstlich/verunsichert , weil die Fülle an Erfahrungen und Eindrücken schnell zunimmt. Dann ist man versucht lieber wieder etwas weiter nach außen zu schwimmen, man unternimmt Anstrengungen, um sich aus der Mitte zu entfernen, um an das Ufer zu kommen, dort wo es ruhig ist. Das führt u.U. zu Überanstrengung (Burn-Out), weil man sich gegen den Fluss des Lebens wehrt. Dass es am Ufer ruhig ist, ist eine Illusion. Am Rand sind Gefahren versteckt, die sich nur im ruhigen Gewässern halten können (Krokodile, …). Das Leben ist kreativ darin Ereignisse zu erschaffen, die dich mehr oder wenig liebevoll wieder zurück zur Mitte, deinem Weg zu bringen.

Die ersehnte Ruhe findet sich nicht im Außen , wenn die Bewusstheit für den Lauf der Lebens da ist, kehrt innerer Frieden ein und jegliches vermeintliche Drama verliert den Schrecken und man fließt unaufgeregt in der Mitte des Flusses.

 

Morgen mehr zum Thema „Gestaltungsspielraum“