Yoga – ich bin raus

Live long and prosper - Shalom aleichem - Salaam alaykum - peace be upon you - Möge die Macht mit uns allen sein

OK, vorhin bin ich aus der nächsten Yoga-Gruppe bei Facebook (wirsindyoga) rausgeflogen, nachdem ich ein paar Minuten vorher in der Yoga-Vidya-Facebook-Gruppe (Yoga-Vidya) rausgeflogen bin…

Scheinbar habe ich bei meiner Yoga-Lehrer-Ausbildung irgendetwas verpasst…?

Da wurden so Dinge gelehrt wie „wir sind alles eins“ (Advaita-Vedanta)…
Sie haben von Einheit gesprochen…
Sie haben von Satya (Wahrhaftigkeit) gesprochen…

Und ich – wenn ich meine Wahrheit und mein Empfinden ausspreche – werde rausgeschmissen…
So sollten unter Umständen, die Yoga-Schriften abgeändert werden, oder?

Wir sind nur dann alle eins, wenn die Schüler das, was die Lehrer (oder der Staat oder eine andere Obrigkeit) sagen 1:1 nachplappern…, echt jetzt?
Vermutlich habe ich diesen Satz in meiner Ausbildung verschlafen, oder?

Klar, wozu braucht es den Dialog, wenn es Macht-Instrumente gibt, die man auch missbräuchlich für Zensur und Verbot der Meinungsäußerung durch Diskreditierung nutzen kann, oder?

„Wir“ im Yoga (und in Deutschland und auf der Welt) bedeutet also „alle außer…“
Scheinbar gehöre ich in die zweite Kategorie…

Nur was die Zensur-Yogis – und alle anderen, die dies unterstützen – nicht bedenken…
Was hätte es für einen Sinn das Immunsystem durch Yoga usw. zu stärken, wenn doch die Lösung für alle Probleme „Mund-Schutz“ und „Impfung“ ist?
Dann wäre Yoga usw. eigentlich alles völlig sinnentleert, oder?

Ja, vielleicht habe ich das missverstanden und die Lösung aller Probleme auf der Welt ist, sich selbst das Atmen zu verbieten und sich Zellen eines getöteten und abgetriebenen Embryos in die Blutbahn zu spritzen…
Vielleicht ist das nicht jedem bewusst, doch es gibt ein Zell-Gedächtnis, welches jede Zelle in sich trägt…

So ist die Frage, warum sollen einem jeden Menschen Zellen eines Lebewesens, welches noch nicht einmal komplett ins Leben kam, in die Blutbahn gespritzt werden?

Könnt Ihr Euch vorstellen, welche Angst dieses Wesen gehabt haben muss?
Zerfetzt im Bauch der Mutter – die, die es eigentlich beschützen sollte –  im Bewusstsein, dass es nicht gewollt ist…

Zellen – mit diesem Zell-Gedächtnis – sollen uns schützen, im Ernst?
Oder sollen uns diese Zellen weiterhin in Angst vor dem Leben halten?
Was ist der Sinn?
Fragt da jemand nach oder nickt einfach jeder stumm wie ein Fisch, wenn es eine „Anweisung von oben ist“?

Was ist los mit der Welt?
Ist das Fragen unter Todesstrafe gestellt worden?

Vielleicht ist der Tod näher als ein jeder einzelne von uns denkt, wenn man aufgehört hat Fragen zu stellen oder es sich selbst verbietet Fragen zu stellen.

Und warum fühlt man sich angegriffen, wenn man eine Frage gestellt bekommt, auf die man keine Antwort weiß?
Wird da unter Umständen etwas angerührt, was mit dem „Hier und Jetzt“ gar nichts zu tun hat?
Etwas, was man unter Umständen verdrängt hat,
etwas, was aus der Vergangenheit herrührt,
etwas, was einem die Schamesröte ins Gesicht treibt?

Wäre das möglich?

Was meinst du dazu?

P.S.:
Als kleine Ergänzung…
Mit der Behauptung, dass ich auch bei „wirsindyoga“ geblockt wurde, habe ich scheinbar zu schnell geschossen 😉 … Macht nichts, auch das ist OK. Ich mach mir da keinen Stress mehr 🙂
Es wurde „nur“ der komplette Beitrag – unter dem ich kommentiert habe – gelöscht…
Was potentiell ein Hinweis auf Scham sein kann…
Warum der Beitrag tatsächlich gelöscht wurde, weiß ich nicht…

Dialog aus Yoga-Vidya-Facebook-Gruppe
Dialog aus Yoga-Vidya-Facebook-Gruppe
Dialog aus wirsindyoga-Facebook-Gruppe
Dialog aus wirsindyoga-Facebook-Gruppe
Dialog aus wirsindyoga-Facebook-Gruppe
Dialog aus wirsindyoga-Facebook-Gruppe

One heart – one love

Wahrnehmen und in aller Tiefe wirken lassen

Dein Ego ist Dein echtes Sein. 
Du bist 100% Du, es kann gar nicht anderes sein.
Zu keinem anderen Zeitpunkt, an keinem anderen Ort.

Nur hier, nur jetzt.

Lass Dich einfach so sein, wie Du bist, Du wirst Dich selbst niemals los werden, so nimm Dich an!
Du hast keine Wahl als Dich ganz und gar anzunehmen wie Du bist.

Ich liebe Dich so, wie Du bist, tue Du es auch.
Teil Dich absolut selbst-ehrlich mit all Deinen Gefühlen mit – völlig unabhängig von allen Tabus – die Du in Deinem bisherigen Leben gelernt hast.

Dann lieben wir uns natürlicherweise alle miteinander freiwillig – Eine Welt ohne Gewalt, ohne Zwang, ohne Widerstand gegen das Leben, wie es sich durch Dich erfahren möchte 

Du bist ein Mensch wie ich einer bin – lass uns endlich Menschlichkeit auf allen Ebenen erleben!
Die Zeit und der Ort dafür ist da – jetzt und hier!

In Liebe
Thomas

P.S.:
Dies ist mein letzter Post auf diesem Blog – ich wende mich neuen Aufgaben zu… der direkten Begegnung

Wozu dient die Angst?

Wozu dient Angst? Ist es gut Angst zu haben?

Gut oder nicht ist gar nicht so die Frage, eher ob es dem Gesamtkomplex dienlich ist Angst zu haben. Hierzu ein paar Gedanken.

Ich wage mal zu behaupten: es gibt zwei Arten von Angst. Die eine Angst ist die Angst, die dich vor irgendetwas warnt, vor einer reellen Gefahr. Einer Gefahr, die dich bedroht, dein Leben bedroht. Simples Beispiel: Du stehst einem hungrigen Löwen gegenüber, der dir unmissverständlich zu verstehen gibt, dass er sich dich als Frühstück sehr gut vorstellen kann 😊

Angst – der Flucht / Kampf Mechanismus

… und Zack, schaltet der Körper auf Auto-Pilot: Adrenalin-Ausschüttung, Muskeln werden aktiviert, der Metabolismus wird heruntergefahren, Gehirn-Funktionen auf das nötigste beschränkt. Der Überlebens-Instinkt entscheidet sich blitzschnell für eine der drei klassischen Strategien mit dieser Situation umzugehen:

  1. Flucht / Weglaufen („Ich stelle mich dieser Situation nicht, weil ich sie vermutlich nicht überlebe.“)
  2. Kampf („Komm her Löwe, ich mach dich platt, ich weiß, dass ich stärker bin!“)
  3. Totstellen („Das geht bestimmt vorüber, ich verhalte mich still, dann zieht der Sturm an mir vorbei bzw. der Löwe.“)

Je nach Situation und Begebenheiten ist die eine oder andere Strategie erfolgreicher für das Überleben…

Falsche Ängste

Jetzt gibt es eine noch die andere Form der Angst, bei der der Körper exakt genauso reagiert. Was hier allerdings anders ist, ist dass es KEINE lebensbedrohliche Situation ist. Auch hier ein Beispiel: Bungee-Springen. Dabei weißt du, dass du an einem Gummi-Seil befestigt bist, sprich: Du müsstest eigentlich keine Angst haben.

Meist ist aber dennoch anders, sprich du hast richtig Angst, wenn du auf der Mini-Plattform stehst und nach unten blickst. Du hast bereits bei deinem Vorgänger gesehen, dass es funktioniert. Du siehst das Seil, das in den Abgrund hängt und an deinen Füßen befestigt ist. Du siehst das, was dich hält und dennoch hast du Angst davor zu springen, weil es ja schließlich in die Tiefe geht und du gelernt hast, dass sich (in den Abgrund) fallen lassen gefährlich ist.

Falsche Ängste überwinden

Ist diese Art von Angst erst einmal überwunden und du gesprungen bist, wird es unheimlich weit. Du wirst durchflutet von einer unglaublichen Weite, Offenheit und Dankbarkeit – spätestens wenn Du spürst, dass das Seil hält.

So ist es auch im Leben und in der spirituellen Praxis: überwindest Du die falschen Ängste, die dich ablenken davon wieder einen Schritt weiter zu kommen, öffnen sich Fenster und Türen und man erfährt eine neue Weite, entdeckt neue Möglichkeiten, sieht neue Wege und öffnet sich dem neuen Erleben.

Das was dich sicher hält, ist die allumfassende Liebe, die dich in ihren Armen wiegt – wie eine Mutter ihr neugeborenes Baby. Was häufig fehlt, ist das Vertrauen (Shradda) in ebendiese Tatsache. Egal was du bist und wie du bist – du wirst gehalten und geliebt, die Liebe ist immer da unabhängig von dem Umfeld, den Begebenheiten und den Menschen, die dich begleiten. Das ist so!

Ängste unterscheiden

Jetzt kann man sich natürlich fragen: wie kann ich denn die eine von der anderen Angst unterscheiden? Sehr gute Frage!

Im Yoga gibt es dafür einen Begriff: viveka = die Unterscheidungskraft, eine zentrale Eigenschaft eines spirituellen Schülers, eine von vier Eigenschaften des Sadhana Chatsushtaya, der vier Mittel zur Befreiung.

Diese Unterscheidungskraft kann man erlangen durch konsequente Selbst-Befragung und Selbst-Reflektion, der Unterscheidung von Selbst und Nicht-Selbst und der Betrachtung der Umstände aus dem Selbst heraus.

Eine andere Möglichkeit erfolgt über die körperliche Herangehensweise über die Stärkung der Intuition, ein Spiel mit Ängsten in körperlichen Grenzbereichen, denen man sich z.B. durch Kundalini-Yoga, Holotropen Atmen, … nähern kann – quasi ein kontrolliertes Annähern an den Kontrollverlust 😊.

Als Kind / Jugendlicher haben wir in den Pausen eine Zeit lang ein „Spiel“ gemacht, das so funktioniert hat:

  1. „Der Seher“ hat schnell hintereinander Kniebeugen gemacht für 30-60 Sekunden und dabei durch den Mund tief ein- und ausgeatmet
  2. Anschließend hat der „der Seher“ im Stehen komplett ausgeatmet und „der Helfer“ hat direkt „den Seher“ von hinten auf öhe des Brustkorbes Höhe des Brustkorbes umarmt und fest an ihn ran gedrückt, so dass auch der restliche Rest Luft aus der Lunge herausgedrückt wurde
  3. „Der Seher“ wurde ohnmächtig und hat so in dem kurzen „Traum“ viele schöne Dinge gesehen und wollte meist gar nicht mehr zurückkehren

Bei mir hat das immer sehr gut funktioniert, so dass sich das eine oder andere Mal die Zuschauer schon Sorgen gemacht haben … ich eher weniger, ich genoss diese kurzen Auszeiten ungemein. Voller Stolz, was für eine tolle Möglichkeit – mit Zugang zu anderen Sphären – wir entdeckt hatten, führten wir dieses „Spiel“ meinem Vater vor, der seltsamerweise gar nicht so recht unsere Begeisterung teilen wollte… 😉 Nun ja, heutzutage ist das „Spiel“ auch als Ohnmachtsspiel bekannt und gesundheitlich bedenklich und deshalb auch ausdrücklich nicht zu Nachahmung empfohlen.

Durch ein Seminar bei Reinhard Gammenthaler in Berlin dieses Jahres konnte ich mich wieder an dieses Spiel erinnern. Für das Seminar bin ich sehr dankbar und seitdem bestimmt die geniale Mischung aus energielösenden Asanas und Druck-aufbauenden Atem-Übungen – wodurch die Wirkungen direkt nachvollziehbar werden – sowohl meine eigene Kundalini-Praxis als auch die Kundalini-Stunden, die ich unterrichte.

Fazit & Tipp

Beschränke dich nicht ausschließlich auf einen Weg, kombiniere sowohl den körperlichen Weg als auch den Zugang über die Geisteskontrolle und den Zugang über die gelebten Gefühle miteinander. Dein inneres Selbst kennt bereits deinen Weg, lass es zu dich leiten zu lassen. Dein „falsch“ gefühltes ICH versucht sich laut in den Vordergrund zu drängen, lausche den leisen Tönen vor allem auch, wenn sie durch die Angst hindurch zu hören sind.