Märchen: Der süße Brei

Das Märchen kurz zusammengefasst:

  • Ein armes Mädchen findet einen magischen Topf, der selbständig süßen Brei kochen kann.
  • Man muss nur sagen „Töpfchen koch!“ und schon kocht das Töpfchen – ohne weiteres Zutun – aus sich heraus leckeren süßen Brei, solange bis man sagt „Töpfchen steh!“. Dann hört es auf zu kochen
  • Das war sehr praktisch für sie und ihre Mutter, da sie von da an keinen Hunger mehr leiden mussten. Dafür waren die beiden sehr dankbar.
  • So kam es eines Tages, dass das Mädchen unterwegs war, die Mutter Hunger hatte und begann – so wie sie es bei ihrer Tochter gesehen hatte – Brei zu kochen. Dummerweise fiel der Mutter – trotz intensiven Nachdenkens – nicht mehr ein, was zu sagen ist, damit das Töpfchen wieder aufhört zu kochen…
  • Das führte dazu, das bald die Küche, das Haus, das Dorf, … mit süßem Brei überschwemmt wurde

Was möchte diese Geschichte lehren?

Starten wir einen Versuch: das Leben ist toll, wenn man ausreichend hat. Leben im Mangel ist unangenehm, Leben im Überfluss wird zum Problem, unabhängig von der Ursache – in diesem Fall eine kleine Unachtsamkeit, ein winziges Vergessen von zwei Worten und schon wird aus dem Beseitiger des Mangels plötzlich etwas das Leid und Verderben bringt. So ist etwas nie nur gut oder nur schlecht. Alles hat das Potenzial sich zum einen oder anderen zu entwickeln. Alles ist möglich, kann entstehen, kann vergehen aus ein und derselben Situation oder ein und demselben Ding.

Welche Dinge entwickeln sich?

Dazu gibt es die Geschichte vom alten Indianer-Häuptling der mit seinem Enkel am Lagerfeuer sitzt und ihm die Geschichte vom schwarzen und weißem Wolf erzählt, die jedem Menschen innewohnen. Der schwarze Wolf steht für die schlechten Seiten wie Zorn, Wut, Hass, Angst, Gier Arroganz, Selbstmitleid, Schuld, Lüge, …. Der weiße Wolf steht für die guten Seiten wie Hoffnung, Liebe, Güte, Mitgefühl Großzügigkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden. Diese beiden Pole kämpfen das ganze Leben miteinander um die Vorherrschaft.

Nach einer Weile fragt der Junge, welcher Wolf denn gewinnen würde. Der Alte antwortet: „Der, den Du fütterst!“, wobei er zu bedenken gab, dass es keinen Sinn macht nur den einen Wolf zu füttern und den anderen zu ignorieren, denn dann würde der nicht beachtete Wolf immer ärgerlicher werden und mehr Aufmerksamkeit einfordern.

Die Dinge denen Du Aufmerksamkeit schenkst, entwickeln sich. Dinge denen Du keine Aufmerksamkeit gibst verkümmern. Wenn Du allerdings den Dingen, die Aufmerksamkeit einfordern niemals Energie gibst, kommen sie – meist ungleich stärker – zu anderer Zeit wieder hoch.

Welche brauchen Energie, um sich aufzulösen?

Das weiß man meist hinterher, oder es entwickelt sich im Lauf der Zeit eine Ahnung / Intuition, welche Dinge, solche sind, die bereits in ähnlicher Form bereits da waren. Das sind die, die Aufmerksamkeit benötigen, um sich aufzulösen.

Viele Spaß beim Entdecken und Auflösen wünscht

Jnanadev

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